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DisTanzen

 

 

Groteske von Achim Freyer
Sprachkomposition von Michael Hirsch

 

 
Inszenierung Achim Freyer
Bühne und Kostüme Maria-Elena Amos

 

Dauer der Aufführung: 50 Minuten, keine Pause
Uraufführung: 2. April 1994, Oper der Stadt Bonn, Neues Theater für Musik,
Forum der Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Gastspiele: SoundArt Festival Hannover, Akademie der Künste Berlin,
FigurentheaterFestival Erlangen, Burghof Lörrach, Gütersloh, Moskau, Hamburgische Staatsoper

 

Durch die Komposition von Klang, Silbenklang und Gestenvokabular eine neue Form von Erzählung zu finden, ist das Anliegen von Distanzen. Die Worte und die Silben tanzen wie auch die Gesten und die Körper, aber doch mit Distanzen. Die Silbe `Dis´ steht auch noch für das Missverhältnis von bestimmten Wortüberschneidungen, Tonhöhen und Bewegungsabläufen, so dass sich ein Blick wie auf einen fremden Planeten eröffnet. Die Kombination des Fremden mit den eigenen Erfahrungen lässt ein empfindliches Gewebe entstehen, das der Zuschauer mit Augen und Ohren abtastet und sich zu eigenen Szenen zusammensetzt, zu Szenen, die den Figuren seines Alltags entsprechen. Distanzen ist Theateruntersuchung und gesellschaftliches Bild zugleich.

 

 

Für das musiktheatrale Geschehen DisTanzen wurde eine Sprache ohne Semantik entwickelt, die weder als abstrakt dadaistische Lautkomposition, noch als Imitation einer unverstandenen Fremdsprache erscheint. Grundlage der Komposition ist ein Quadrat von 7x7 Silben, welche das ausschließliche klangliche Material der Komposition bilden. Die Silben des Quadrats können horizontal, vertikal und diagonal gelesen werden. Auf diese Weise entsteht für jeden der sieben Spieler eine sprachliche Variante, die als Grundreihe seines musikalischen Materials dient. Der Hörer wird dabei auf eine Gratwanderung geführt, bei der seine Wahrnehmung ständig zwischen musikalischem und sprachlichem Hören changiert. "Sprachkomposition bedeutet, im Unterschied zur Komposition von Sprache, dass hier nicht ein Text vertont wird, dass nicht Sprache `in Musik gesetzt´ wird, sondern dass sich die Musik aus der Materialität des Sprechens heraus entwickelt. Das Sprechen bietet aufgrund der Vielfalt kultureller und psychologischer Bedingungen seiner Hervorbringung ein unendliches Potenzial an klangfarblichen und rhythmischen Nuancen, wie sie mit Hilfe traditioneller musikalischer Notation niemals herzustellen wäre."
Michael Hirsch

 

Pressespiegel

"Eine erfundene, komplex geordnete Sprache und spärliche Gesten, Kopfdrehungen, Zuckungen können auch ohne jede Semantik `verstanden´ werden, machen absurd-phantastischen Erzählsinn."
Süddeutsche Zeitung

"DisTanzen ist einerseits lustvolles Gebärdenballett, andererseits eine furiose Vokalorgie, bei der das sinnenthobene Sprachmaterial zum purem Klangstoff wird [...] höchst virtuos, mit umwerfendem Humor und lachtränentreibender Kunstfertigkeit! Diagnose: schwerer Fall von Lachfaltenwurf."
Nürnberger Nachrichten

 

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