FREYER ENSEMBLE - STÜCKE

Über die Einsamkeit der Dinge
Stück von Achim Freyer

für Alberto Giacometti

Dauer der Aufführung: 45 Minuten, keine Pause
Uraufführung: 26. August 1995, Festival Neue Musik Rümlingen
Gastspiele: Hebbel-Theater Berlin, Staatstheater Kassel (documenta x), Theaterhaus Jena,
LOT Theater Braunschweig, Freie Akademie der Künste Leipzig,
Oper Leipzig (Reihe Texte und Sounds), Leonhardi Museum Dresden

etwas zu retten vor
dem uns umgebenden
unermesslichen
schwarzen Abgrund
tanze
im Quadrat meine Damen und Herren
aber warum, warum scheinen uns die Blumen so wunderbar?
Das Ei ist rund
die Erde weint am Himmel
der Stuhl
er stand
einfach so einfach so
da, eine Stille
als ob Bewegung nur eine Folge punktueller Unbeweglichkeit wäre

Texte von, für, um und frei nach Alberto Giacometti. Zu einem Theaterstück verdichtet. Ein innerer Dialog zweier Männerfiguren über ein Selbst: "Das Einsame des Schaffens und die Einsamkeit. Die Dimension der Skulptur selber oder des Werkes ist etwas, das Theater weitüberschreitet erzeugt. Theater ist nichts Ewiges. Hier wieder das Zerfallen – darum interessant, dass man mit Theater versucht, eine solche Ewigkeit empfindbar zu machen." Achim Freyer

Pressespiegel

"Auf einem weiß marmorierten Karree steht der ebenso bemalte Giacometti-Stuhl, auf dem `einer´ die Faust an die Stirn gedrückt sitzt, `jener´ in fliehender Haltung davonzustürzen scheint. Die beiden Männer ringen um ihr Gleichgewicht im Leben, in der Welt. Ihre Existenz wankt wie die Woyzecks vor einem Abgrund."
Süddeutsche Zeitung